LEITOURGIA 0.89 // lineup:
** By the Dirac sea // Maurizio Nardo & Martina Moro [Concert Performance]
© PIP
By the Dirac Sea is a sound art performance experimenting with sound wave interfearence. In collaboration with artist and musician Maurizio Nardo;
My instrument is an audio transducer, attached to a see-through conteiner, that vabrites according to the sound. Hand-picked objects and fluids that vary in their properties; density, composition and surface tension and elasticity. This allows me to play with the sound and to create magnified narratives of coexistence.
we sail through an angry storm towards the unknown.
They surround us, permeate us, in
the vacuum of outer space and in the
centre of the earth, every possible
place a particle could be. An infinitely
dense „sea“ of negative energy
particles. The Dirac sea.
(Geoffrey Landis „Ripples in the Dirac Sea”)
An audio visual performance by Martina Moro and Maurizio Nardo.
www.martinamoro.com
https://www.maurizio-nardo.org/
** Des Kaisers (neue) Kleider: 2. Akt; Erstes Hauptstück; Eine Kollage von Amt und Würden // Peter Brandlmayr, Martin Brandlmayr [Concert, Performance]
©Christoph Gstrein
Die Basis der Performance bildet ein Auszug, aus dem 2. Akt des Textes „Des Kaisers (neue) Kleider oder: Vom Absehen davon, dass Souveräne, Staat, Verfassung und Gesetz durchaus auch lustige und listige Seiten haben“. Es handelt sich um eine bunte Kollage aus der Österreichischen Bundesverfassung, Nestroys „Freiheit in Krähwinkel“ und dem Buch „Der relativ unsouveräne Souverän“. In Summe stellt sich die Frage, was passieren würde, wenn man den unbedingten Ernst und die Humorlosigkeit in punkto Staat und Gesetz etwas aufweichen würde. Täte es uns vielleicht gut, wenn wir uns als Menschen und menschliche Gemeinschaft ein Stück weit weniger wichtig und erst nehmen würden? Müssen die Texte, unter deren Fittichen wir uns als Gemeinschaft versammelt fühlen, wirklich spröde und humorlos sein? Sind Gesetze und Verfassungen etwa ein Spiegel dessen, dass wir, als Untergebene, nichts zu lachen haben sollen?
Performance, Konzept und Text: Peter Brandlmayr, Musik: Martin Brandlmayr, Stimme: Johann Nikolussi
www.brandlmayr.iwf.at
** maybe if i would fall apart // Gerald Freimuth [film projection]
© Gerald Freimuth
„Vielleicht“, das steht, wie der Konjunktiv im Titel, für eine Möglichkeit, für ein Rätsel. Es geht um, lässt einen suchen, bis zuletzt sich ein stückweit verweigernd. Im Zentrum steht die Figur des Zwischenwesens, ein schwebendes, vages, spektrales Etwas, eine Erscheinung, ein Gespenst. Klassisch ortet man dahinter ein in der Vorstellung erblicktes Trugbild. Nur das Nicht-Spektrale, das nicht Vielgesichtige, nicht Aufgefächerte, nicht Bunte – das Eindeutige, Singuläre, Orientierte, Zielstrebige, Ana-Lysierte, Gelöste, ja das, was nicht mehr zu deuten ist – gilt seit der Aufklärung als tatsächlich und ersichtlich, als abseits der hysterischen Einbildungskraft liegend. Hier tritt alles, was ist, vieldeutig, vielgesichtig, vielgestaltig in Erscheinung. Hinter jedem einfachen Phänomen, gleich um was es sich dabei auch handeln möge, verbirgt sich immer eine breit gefächerte, komplexe Vielfalt, eine komplexe Beziehung, ein komplex verwickeltes Verhältnis. Alles Existente geht im relativen Zwischen und Jenseits von Tag und Nacht, Farbigem und Farblosem, Geschlechtlichem und Ungeschlechtlichem, Mann und Frau, Land und Stadt, Vergangenheit und Zukunft, Zielgerichtetheit und Ziellosigkeit, Subjekt und Objekt, Anwesenheit und Abwesenheit etc. um, so der Tenor des Filmes. Entsprechend zeigen sich in „maybe if i would fall apart“ viele Motive, die als Übergänge und Schwellen, als verbindend-trennende und verweisende Zonen bezeichnet werden können.
** Phantasie in Schwarz // Ekehardt Rainalter & Raphael Hanny [Blackmetal-Film-Performance]
© Rainalter & Hanny
Neofolk, neue Rechte und liberal Konservative haben eines gemeinsam. Einen Individualismus der Konfliktscheu ausgelebt wird. Sie wollen keinen Streit, keinen Diskurs, kein Infragestellen der eigenen Position. Nur die Befindlichkeit zählt. Zur Prävention dagegen müssen große Geschütze der Wahrheit aufgefahren werden.
www.rainalter.iwf.at